Anders Parker ist ein alter Haudegen der Indie-Szene, seit er in den 90ern mit seiner Band Varnaline (und seither in zahllosen anderen Projekten) die Sache von unten aufrollt. Auf diesem neuen Solo-Projekt wandelt er aber - ganz anders als von ihm gewohnt - auf den esoterisch/atmosphärischen Spuren eines Robin Guthrie. Das Album besteht aus mit der Gitarre gemalten Klangbildern, die Parker mit wenigen Mitteln dahin tupft. Das Material spielte er über einen längeren Zeitraum - der Stimmung und den Titeln nach wohl überwiegend im Winter - im heimatlichen Vermont ein. Parker war es wichtig, mit diesem Album eine andere, bislang unbekannte Seite seiner selbst zu zeigen (denn das Material ist angesichts Parkers Historie doch ziemlich fragil geraten). Für den Hörer bleibt aber bis auf eine pastose Klangtapete nicht viel übrig. Dennoch gilt es nicht zu verzagen, denn zusammen mit Jay Farrar, Yim Yames und Will Johnson legte er schließlich gerade erst das Woody Guthrie Gedächtnisprojekt New Multitudes auf, das ihn eher wieder von gewohnter Warte aus zeigt.