In Skandinavien scheint irgendwie jeder in einer punkigen Rockband zu spielen. Doch ist das nun ein musikalischer Segen oder die große Hype-Schrott-Seuche? Im Falle der Sideburns eindeutig ersteres. Denn auch das erste Full-Length-Album der Finnen mit dem südamerikanischen Sänger ist ein Burner. Auf der Split mit den Hellacopters zeigten sie schon, was sie können. Jetzt kommt der Fan in den Genuss von 40 weiteren Minuten feinstem Nordish-Rock mit ordentlich Punk unter der Haube. Klingt irgendwie wie die alten Hellacopters. Wahrscheinlich wäre ich noch viel euphorischer und begeisterter, hätten nicht gerade die Backyard Babies meinen CD-Player verlassen. Denn an die kommen die Flaming Sideburns nicht heran. Trotzdem, wer auf solche Mucke abfährt, mit abgelutschten Bildern wie Schweiß, Bier und MC5 was anfangen kann und einfach gerne Matte schwingend durch kleine Clubs pogt, ist mit diesem Album bestens bedient.