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Red Flag - The Eagle And The Child

Red Flag - The Eagle And The Child
Indigo
Format: CD

Es ist schwer bis fast unmöglich im Zusammenhang mit 'Red Flag' nicht unverzüglich auf die 80er Jahre-Synthipop-Ikonen 'Depeche Mode' und 'Pet Shop Boys' zu sprechen zu kommen. Die Parallelen zu den einstigen, und für viele für immer bleibenden, britischen Kultbands sind so deutlich, dass man fast schon an die Gründung einer Gesellschaft für besonders gemeine und dreiste wie gleichwohl schlechte Plagiate denken möchte. Wenn schon dieses ominöse Jahrzehnt fast durchgehend ziemlich schlimm war, so mag man doch die spärlichen Highlights von damals nicht so dermassen unwürdig kopiert sehen.
Wäre es nicht nach bereits dem ersten Hören schon genug, treibt die Plattenfirma den 52minütigen Unfug noch vollends auf die Spitze. So wird doch der Name eines der offenkundigen Vorbilder in der recht kurzen Info gleich dreimal erwähnt und mehrmals auf die zahlende DM-Gefolgschaft als potentielle Käufer verwiesen. Realsatire fast schon, dass eine 'RedFlag'-Single aus dem Bandgründungsjahr 1988 gerade deswegen bekannt wurde, weil unzählige DM-Fans sie für die neue Auskopplung ihrer eigentlichen Helden hielten...
Nach dem finanziellen Bankrott ihrer ersten Plattenfirma und einem Gastspiel bei I.R.S. gründeten die Brüder Chris und Mark Reynolds schliesslich ihr eigenes Label 'Plan B'. Hier erschien auch die nunmehr vierte Veröffentlichung: 'The Eagle And The Child' - ein Werk, dass jeden Spannungsbogen vermissen lässt und vom Anfang bis zum Ende in Gleichförmigkeit langweilt. Weder musikalisch noch textlich lassen sich Ideen finden, die wirklich im Ohr hängen bleiben. Die allgegenwärtige Synthesizergrundlage in allen Ehren, wären da nur ein paar wenige Farbtupfer drauf zu finden. So aber bleibt alles grau in grau, ersticken hoffnungsvolle Ansätze schon im Keim. Selbst mehr oder weniger hörenswerte Titel als positive oder negative Beispiele herauszufiltern, ist schlichtweg unmöglich.
'Red Flag' sind Teil der SynthPop-Geschichte der USA, so der Tenor der deutschen Plattenfirma, sie geniessen in Deutschland Kultstatus unter den DM-Fans. Ein Umstand, der sehr verwundert, kommt doch in Sachen Innovation und Kreativität sowie Experimentierfreudigkeit das Plagiat nicht annähernd in die Nähe des Originals. Der einzige Grund vielleicht, sich dieser CD im Plattenladen zu nähern mag das Cover sein und die darauffolgende Überlegung, welche bewusstseinserweiternden Substanzen bei der Fotosession im Spiel gewesen sein könnten...sie sollten es damit einmal bei den Aufnahmen des nächsten Albums versuchen - so es denn dazu noch kommt!


-Michael Kellenbenz-



 
 
 

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