Cam Penner ist ein musikalischer Waldschrat vom Habitus eines Ben Weaver, der sich in Chicago um die Obdachlosen-Szene verdient gemacht hatte, bevor er sich entschloss, als Troubadour auf Reisen zu gehen. "To Build A Fire" ist sein fünftes Album und beginnt mit einem unerklärlichen Instrumental mit E-Beats und Bläsern recht rätselhaft. Was dann folgt, ist aber ungefähr das, was man sich von einem Mann wie Penner auch erwartet: Eher spärlich arrangierte Folksongs mit einer Prise Blues, die vergleichsweise verschroben inszeniert wurden und die auch mit grummeliger Waldschrat-Stimme vorgetragen werden. Um bei dem Weaver-Vergleich zu bleiben: Penner agiert ähnlich eigenwillig wie Weaver, was die musikalische Umsetzung betrifft, geht stilistisch aber doch konservativer an die Sache heran. Wer auf wurzelig-knorriges Americana-Songwriting mit düsterer Note steht, der ist bei Cam Penner richtig.