Wenn dieses Debüt-Albums des kanadischen Soundtüftlers Airick Woodhead alias Doldrums schon das kleinere Übel ist, dann mag man sich ja gar nicht ausmalen, wie wohl das größere geklungen hätte. Doldrums hat nämlich ein eigenartiges Konzept: Im Prinzip bastelt er Pop-Songs mit Dancefloor-Charakter auf großteils elektronischer Bassist zusammen - anstatt diese allerdings fertig zu produzieren, zerstört er sie während der Performance von innen heraus. Das passiert weniger mit seiner quengeligen Gesangsstimme, die er nämlich geschickt mit Chören aufwertet, sondern, indem er bratzende, zwitschernde und pluckernde Geräuschkulissen aufbaut, deren sich selbst die Flaming Lips nicht zu schämen brauchten, die Rhythmen sorgsam zerhackt, die Samples verbiegt und das Ganze mit Dub-Effekten zusätzlich unübersichtlich gestaltet. Das führt dann dazu, dass seine Elaborate merkwürdig quer im Magen hängenbleiben - obwohl sie auf dem Papier durchaus als Pop-Songs eine Chance gehabt hätten.