Auch nach 13 Jahren schaffen es die acht Herren der Irie Révoltés mit ihrer einzigartigen Mixtur aus HipHop, Rock und Pop (nicht US-amerikanischer Prägung) das Überraschungslevel hoch zu halten. Das neue Werk etwa ist gedacht, als Spiegel dessen, was sie Band live auszeichnet - ohne dabei ein Live-Album zu sein. Aber: Das neue Material wurde bewusst auf jenes Energie-Level getrimmt, das die Live-Shows des Oktetts auszeichnet. Wie gewohnt mit sozialpolitischen Parolen unterlegt und teilweise auf Deutsch, meist jedoch auf Französisch vorgetragen, entfachen die drei Vokalisten und ihre fünf Musiker auf diesem vierten Album ein hochenergischen Feuerwerk, bei dem sich die musikalische Gewichtung kontinuierlich von den ehemals maßgeblichen Reggae und Ska-Anteilen in eine rockige, ja fast punkige Richtung verlagert. Dabei gelingt es den Iries, das Material trotz Allem so zu präsentieren, dass niemand verprellt wird. Ganz im Gegenteil: Im Prinzip ist das neue Werk eine - zwar etwas atypische - Powerpop-Scheibe geworden. Und zwar eine die Genre- und Generationen-Grenzen überwindet.