Als "genial" bezeichnet man oft Platten, die alles andere als eindeutig sind. Was aber ist mit solchen, die sich sofort erschließen? Schon beim Titel "Crappy Clubs And Smelly Pubs" kann man sich getrost von seinen Assoziationen leiten lassen. What you see is what you get...

Beheimatet sind Reducers SF in San Francisco und bezeichnen sich selbst als "Überlebende von der Straße". Hört man dieses Album, so kommt man schnell auf den Gedanken, daß es auf der Welt eine Menge "Überlebende von der Straße" gibt, die in Bands spielen. Vielleicht ist es die ähnliche Vergangenheit, die weltweite Verbindungen schafft und die Songs bisweilen nach schwedischem Rock'n'Roll klingen läßt. Fraglich bleibt, wer sich unter den in der Info genannten Begriffen wie "Pub-Punk", "Pre-Punk Stomp of Pub Rock" und "Boot-boy Glam" etwas vorstellen kann, außer, daß so etwas wohl sehr interessant klingen muß. Versucht man es mit etwas alltäglicheren Begriffen, so könnte man diese Platte wohl als eine bezeichnen, die in jedem Song eine Energie und Freude austeilt, über die andere Bands in ihrem gesamten Lebenswerk nicht verfügen. Und die Methoden, mit denen das am besten gelingt, sind auch bekannt: Ein paar Gitarrensoli, dazwischen wenig variierende Akkorde. Jeder Song wird möglichst schnell gespielt und wechselt immer geschickt zwischen Sologesang in den Strophen und Gruppengegröle im Refrain. Immer wieder ein Spaß, wenn auch vorzugsweise nur für die Menschen, die gerne vor Zweitbühnen auf Festivals tanzen.