Streets Of Laredo sind die etwas andere Americana-Folkpop-Schrammeltruppe, denn erstens handelt es sich hierbei um sieben (!) Neuseeländer und zweitens agiert die Kommune, die sich um die drei Geschwister Daniel, Dave und Sarahjane Gibson gebildet hat, ausgerechnet aus dem urbanen Brooklyn heraus. Dafür ist ihnen die musikalische Landeierei indes hervorragend gelungen, denn obwohl das wuselige Umeinander zuweilen recht angenehm swingt, kommen doch keine städtischen Vibes oder gar Rockfeeling dabei heraus, sondern eher eine Stimmung, wie man sie aus der amerikanischen Provinz erwartet hätte. Oder auch nicht, denn von den Klischees des Genres halten sich die Herrschaften fern und betrachten das Ganze eher mit der Sicht des Auswärtigen. Zwar hätte man sich subjektiv vielleicht einen größeren Gesangsanteil von Sarahjane gewünscht - ansonsten geht die Sache aber als gutgelaunte Weird-Countrry-Scheibe ordentlich ab.