"Black Hat And Feather" ist nun immerhin auch schon das dritte Album des Stuttgarter Duos. Und hier finden Benjamin Noelle und Severin Specht - mit Hilfe von Sebastian Specht in Eigenregie und im eigenen Studio unter dem eigenen Dach - folglich auch zu einer eigenen musikalischen Linie. War das Projekt bislang eigentlich in der Schublade "Folkpop" gut aufgehoben, so gibt es auf dem neuen Album eine betont genrefreie Ausdehnung in alle möglichen Richtungen.

Das neue Material kommt ergo druckvoller daher als gewohnt und klingt zuweilen auch recht hip. Insbesondere schaffen es die Kids aber, das Ganze nach mehr klingen zu lassen als es tatsächlich ist. Bestes Beispiel die alte The Band-Nummer "You Ain't Going Nowhere", die die Kids eigentlich ziemlich werkgetreu und originär aufbereitet haben, so dass am Ende auch ein regelgerechter Band-Charakter dabei heraus kommt. Da auch der Rest so aufbereitet ist und die Kids ja nun mal keine schlechten Songwriter sind, kommt schließlich ein recht abwechslungsreiches Album dabei heraus, das übrigens mit den Elaboraten vieler angelsächsischer Projekte, die sich - wie die Kids auch - auf kunstvoll gestaffelte Harmoniegesänge spezialisiert haben, mühelos mithalten kann.