Joe Flory ist ein Soundtüftler aus Birmingham, der unter dem Namen Amateur Best hier seine Variante des R'n'B-infizierten, clubtauglichen E-Pop abfeiert. Nachdem er als Tour-Drummer für Chilly Gonzales und The Kaiser Quartett gearbeitet hatte, zog er sich vom hektischen London bewusst ins beschaulichere Birmingham zurück, um dort in Ruhe sein Soundkonzept zu verfeinern.
Auf diesem zweiten Album ließ er sich dabei von so unterschiedlichen Sachen wie Michael Nyman, David Sylvian oder Riuichi Sakamoto inspirieren. Wenn man das weiß, ist das auch zu vernehmen - wenngleich es nicht Florys Interesse war, avantgardistische Kunst zu erschaffen, sondern stattdessen einfach organische, moderne Popmusik. Dazu verfiel er auf den Gedanken, sich für die verschiedenen Tracks verschiedene Instrumente zu kaufen, die er nach der Produktion gleich wieder abstieß. Insofern haben die Tracks also gewissermaßen den Flair des Einzigartigen. Flory ist bei dem allen weniger spröde als manche seiner Kollegen, bricht jedoch andererseits nicht vollständig zum Pop durch. Das hält die Sache immer in Balance zwischen Kopf und Bauch - und sorgt für eine Spannung, die den Moment übersteht.