Ganze neun Veröffentlichung hat Leron Thomas bislang im Alleingang realisiert - bevor er sich nun sozusagen offiziell vorstellt. Thomas ist auch musikalisch ein Mann, der seinen ganz eigenen Weg geht. So überrascht der Mann - der es sich aufgrund seiner Kontakte ohne weiteres in der R'n'B-Ecke gemütlich machen könnte - mit einem beinahe wagemutigen, freistiligen Mix mit Elementen aus allen möglichen Musikrichtungen, wie man ihn in dieser Konsequenz seit Zappa oder Prince zu seinen besten Zeiten nicht mehr vorgesetzt bekommen hat. Dabei ist deutlich zu erkennen, dass diese Art von Fusion das eigentliche Anliegen des Meisters ist. Thomas' Vocals klingen etwa eher bemüht und interessanter sind auch die Tracks, bei denen er zusammen mit den stilistischen auch die strukturellen Konventionen über Bord wirft und sich freistilig durch das Vermengen von Versatzstücken und Fragmenten ausdrückt. Dabei gibt es keine Sekunde Stillstand: Thomas ist ständig in Bewegung und Aktion und am Ende kommt dabei eher eine Collage als ein konventionelles Album - gleich welcher Sorte - heraus. Freilich fordert das auch vom Zuhörer Aufmerksamkeit und Konzentration - und ist deswegen sicherlich auch eher Kunst als Unterhaltung.