Richtig trunken hören sich die sperrigen Indie-Art-Pop-Elaborate des Projektes, das sich da Drinks nennt, nicht wirklich an. Eher verwirrt bzw. provokativ verstörend - je nachdem, wie man das Ganze betrachten möchte. Was ist passiert? Nun, hier haben sich zwei Indie-Veteranen zusammengefunden - namentlich Cate LeBon aus Wales und Tim Presley aus San Francisco von White Fence - um mit Drinks ein virtuelles Solo-Projekt zweiter Personen zu realisieren, die aber als Einheit gesehen werden möchten. Musikalisch hat das weder mit dem was Cate, noch mit dem was Tim ansonsten macht, viel zu tun. Es gibt verstiegenen und oft verstolperten Indie-Artrock mit gegen den Strich gebürsteten Schrammelgitarren, hölzernen Bassläufen, immer gerne am Atonalen herumlavierenden Vocals und gelegentlichen Momenten scheinbarer Ruhe. Ästhetisch betrachtet, kommen Drinks dabei aus der Schule der 80er Avantgarde-New Wave (die Gang Of Four kommt hier öfter in den Sinn) - es wird indes nie so recht klar, warum und was Drinks da eigentlich machen oder wollen. Unterhaltungsmusik oder Pop ist es jedenfalls nicht und zum echten Prog-Vergnügen fehlen irgendwelche erkennbaren Auflösungen - denn alle Ideen zerfasern am Ende - ziemlich komplex zwar - im Nichts. Seltsam.