Als Trompeter, Arrangeur und Komponist ist Matthew Halsall im Vereinigten Königreich insbesondere unter Musikerkollegen, aber auch unter eigenem Namen schon seit einiger Zeit aktiv. Seine sechste Veröffentlichung ist dabei sein bislang ambitioniertestes Werk. Hier entwirft Halsall - mit der Unterstützung des Gondwana Orchestras, diverser Solisten und vor allen Dingen der Sängerinnen Josephine Oniyama und Bryony James-Pinto - ein reichhaltiges Szenario, das mit leichter Hand zwischen Jazz, Klassik, Exotik, Soul und Pop hin und her pendelt. Eingerahmt von einigen Tracks mit Gesang, sind es vor allen Dingen die Instrumentals im Mittelteil der Scheibe, mit denen Halsall seine Vielseitigkeit als Mastermind unter Beweis stellt. Besonders seine Fähigkeit, eigentlich nicht offensichtlich zusammenpassende Elemente aus Jazz, Klassik und Folklore (sowohl gälische, wie auch orientalische und asiatische Einflüsse sind hier erkennbar) zusammenzuführen, begeistert hier. Das Ganze funktioniert am besten als komplette Fuge, in der verschiedenste Stimmungen und stilistische Gemengelagen zu einem - zwar nicht einheitlichen, aber dennoch zusammengehörigen Ganzen verquickt werden.