Auf ihrem dritten Album brechen die Kanadier aus Montreal aus dem musikalischen Ghetto aus, in das sie sich mit ihrem leicht depressiven Jahresrückblick "Tragic Care" 2013 hineinmanövriert hatten und überraschen mit einem relaxten, satt groovenden und im Vergleich zu früher geradezu gelassenen Folkpop-Album. Nick Vallee, der Frontmann und Songwriter des Quartetts, schrieb die neuen Songs auf der letzten Tour - sozusagen direkt auf die Reaktionen des Publikums hin. (So sind z.B. Titel wie "Travelling" oder "Duisburg" zu erklären.) Unter der Regie ihres Produzenten Howie Beck (der selbst dereinst als Songwriter startete) gelang dabei die musikalische Weiterentwicklung, bei der die bloßen Folk-Roots zugunsten einer poppig-souligen Attitüde vernachlässigt wurden, die ihren Gegenpart in einer fülligeren Instrumentierung findet, die den nach wie vor melancholisch ausgerichteten Songs Vallees eine sinnliche Leichtigkeit hinzufügen, die im bloßen Lagerfeuer-Setting nicht zu erreichen gewesen wäre. Tatsächlich ist diese Scheibe also so etwas wie ein "Erwachen" im musikalischen Sinne geworden.