Ein altgedienter Recke wie Rodney Crowell braucht ja gewiss einen auch für ihn lohnenswerten Ansatz, um sich überhaupt noch zu motivieren, wieder mal ins Studio zu gehen. Immerhin drei Jahre Zeit ließe er sich dabei mit der neuen Scheibe und fand dann ein Setting, das auch einem routinierten Grammy-Veteranen noch als Herausforderung gelten kann. Er entschied sich, in einem akustischen Setting zu jenen Country- und Folk-Roots zurückzukehren, mit denen er vor 50 Jahren begann. Wohl wissend, dass er dabei eher als Songwriter, denn als Performer reüssieren würde, engagierte er sich als Duett-Partnerinnen seine ehemalige Gattin Roseanne Cash und Sheryl Crow und dehnte das von ihm so geliebte Americana-Genre - was die Arrangements betrifft - in eine ungewohnt poppige Richtung aus. Angesichts dessen, wie sich selbst gestandene Kollegen Rodney Crowells mit dem Aneinanderreihen immer wieder der gleichen Klischees abmühen, gefällt dieser unkonventionelle Ansatz und Rodneys spezifisch lockere Perspektive auf sein Tun durchaus - zumal das Ganze bemerkenswert ungezwungen und mit fast heiterer Gelassenheit in Szene gesetzt wurde.