Ein Cover-Album? Irgendwie schon. Von einer neuen Allstar-Band? Auch. Und live obendrauf? Stimmt ebenso. Und doch irgendwie etwas Neuses. Zumindest etwas, denn The Magpie Salute, bestehend aus unter anderem Rich Robinson, Marc Ford und Sven Pipien von den Black Crowes, John Hogg (Teil von Rich Robinsons kurzzeitiger Band Hookah Brown sowie der britischen Moke) und dem ehemaligen Crowes Sänger Charity White, haben immerhin einen eigenen Song auf ihr Debüt gepackt. "Omission" heißt er und wer die Black Crowes mag, der mag auch diese Nummer. Und vielleicht nicht den Rest des Albums, aber sicher einiges. Southern Rock, Bluesrock, schwere Riffs, 70er Jahre.

Der Rest des Albums, vor Publikum live im Studio aufgenommen, besteht aus Fremdkompositionen. Da gibt es eine schleppende (gute) Version von "Glad And Sorry" von The Faces, ein passend-psychedelisches (ebenfalls gutes) "Fearless" von Pink Floyd oder Bob Marleys "Time Will Tell" in Magpie Salutischen Reggae. Und das ist dann doch nicht so gut, sondern irgendwie wenig spektakulär und genau so unspektakulär, wie wenn eine aus Black Crowes-Leuten bestehende Band Black Crowes-Songs neu einspielt. In diesem Fall "What Is Home" und "Wiser Time". Aber: sollen sie doch, ist ihr gutes Recht, ist ihr Album. Und vieles bockt ja auch. "Comin' Home" von Delaney And Bonnie groovt, "War Drums" von War lockert das Ganze erst auf, ehe es gut lärmt und das Traditional "Ain't No More Cane" hat man auch schon mal schlechter gehört. Oder anders: ein solides Debüt mit Höhen und Tiefen. Im Juli spielen The Magpie Salute drei Shows in Deutschland.