Also mal allen Ernstes: Dieses Doppelalbum von Altmeister Steve Winwood hätte genauso gut von 10, 20 oder 30 Jahren herauskommen können. Nicht, weil hier kaum Material vorhanden ist, das jünger als 10, 20 oder 30 Jahre ist, sondern weil Winwood hier nichts sagt, was er vor 10, 20 oder 30 Jahren genauso gesagt hätte. Es gibt hier auch keine neuen Facetten zu entdecken: Winwoods Stimme jedenfalls, hat zwar nichts von ihrer Ausstrahlungskraft verloren - aber mit keiner Nuance weicht er von dem ab, was er immer machte: Den weißen Soulman geben. Auch die Arrangements der Tracks bieten nichts Überraschendes. Es gibt unerträglich langweilige, spannungsfreie und vorhersehbare Endlos-Versionen der alten Gassenhauer mit uninspiriertem Gegniedel und endlosen Jam-Passagen im moderaten Semi-Funk-Setting. Manchmal sollte man halt einfach wissen, wann man fertig hat!