Mit dem von Robin Hannibal organisch organisierten R'n'B-Elektro-Pop, dem markanten Falsett-Gesang von Crooner Mike Milosh und den ästhetischen Schwarzweiß-/Zeitlupenvideos zur aktuellen Songsammlung hat sich das US/dänische Duo Rhye schon mit dem Debüt-Album "Woman" gleich in einer interessanten E-Pop-Subsparte eingegliedert. Nicht zuletzt deswegen, weil Musik wie diese eher von schwarzen Frauen als von weißen Männern zu erwarten wäre. Auf dem zweiten Album hat man die Erfahrungen, die sich bei einer Tour zum ersten Album ergeben haben, dazu genutzt, diese gleich bei der Produktion des neuen Materials zu implementieren - wodurch dieses organischer wirken sollte. Ehrlich gesagt, lässt sich dieses Detail nicht wirklich heraushören, denn Rhye sind ihrem ursprünglichen Stil eigentlich treu geblieben - wenngleich an der Songstruktur und der Produktion erkennbar gefeilt wurde. Am Besten funktioniert das Material tatsächlich aber weder im Club noch auf der Bühne - sondern in Verbindung mit den Bildern der Videos im Sinne eines Soundtracks.