Theo Lawrence & The Hearts gehören zu jener Spezies von Musikern, die in der musikalischen Historie durchaus eine Inspirationsquelle für sich ausgemacht haben, die aber nicht gewillt sind, diese Historie lediglich nach geeigneten Versatzstücken für ihr eigenes Tun zu durchsuchen. Das Quintett aus den Banlieus von Paris hat sich ein klassisches, organisches Memphis-Soul-Setting als Mittel der Wahl ausgesucht, das sich allerdings nicht als Stil-Gimmick genügt, sondern nur als Backdrop für Theo Lawrences empathische Songs dient, die er mit dem berühmten Blick von außen auf die nicht indigene amerikanische Kultur betont charmant inszeniert. Insofern kommt es nicht von ungefähr, dass das Material eine gewisse Familiarität ausstrahlt - ohne dabei allerdings mit Retro-Aufdringlichkeiten oder gar entsprechenden Klischees zu nerven.