"Hard Dirt Americana" nennt Jeb Barry das, was er mit seiner Band The Pawn Shop Saints da aus der englischen Provinz unter die Leute bringt. Damit ist weniger gemeint, dass Barry seine musikalischen Erfahrungen, die er in den USA in Texas und Nashville sammelte, nun in England kanalisieren möchte (denn seine Wurzeln liegen etwa im Power-Pop), sondern dass er - der Titel des Albums deutet es schon an - ein musikalisches Portrait seiner ehemaligen Heimat in Form klassischer Americana-Songs zelebrieren möchte.

Dabei gelangen ihm einige wirklich interessante Songs, die vor allen Dingen durch die Details überzeugen, die nur jemand aufschnappen kann, der sich in der besungenen Gegend auskennt. Insofern kommen seine Songs auch nie abstrakt, sondern mit konkreten Eckpunkten daher: Mississippi, Galveston, Houston, El Paso oder Tennessee sind somit die Landmarken, die den Radius seiner Welt kennzeichnen. Keine Frage: Sehr viel glaubwürdiger und fundierter lässt sich so etwas kaum umsetzen. Musikalisch entschloss sich Barry, sein Oeuvre auf einem Doppelalbum mit einem eher rockigen, bandorientierten Part namens "The Sainted" und einem eher zurückhaltend und akustisch inszenierten Solo-Teil namens "The Saintless" aufzubereiten.