Was ist bitteschön ein Valley Maker? Außer Flüssen oder Erdbeben gibt es da ja wohl nicht so viel. Egal: Valley Maker ist vor allen Dingen der Projektname, unter der Austin Crane aus Seattle seine Folk-Pop-Visionen mit einer gewissen Grandezza entwickelt und - auch auf seiner zweiten Scheibe "Rhododendron" - mit einer gewissen mystischen, spirituellen und philosophischen Southern-Gothic-Note ausbreitet, die seiner Erziehung im Süden der USA geschuldet ist. Agitprop ist das freilich nicht, denn Crane nutzt das Medium eher, um seine persönlichen Dämonen mit leicht düsterer Note in den Griff zu bekommen und dabei en passant einen Kommentar zu hinterlassen. Musikalisch arbeitet Crane dabei durchaus mit den üblichen Folkpop- und Americana-Versatzstücken - aber auf seine ganz eigene Art, die sich vor allen Dingen in den detailreichen und immer wieder spannenden und interessanten Arrangements und den eigentümlichen Melodiebögen äußert, die Crane bevorzugt. Das Album spielte er mit einer Schar befreundeter Musiker, was sich dann in einem geschlossenen, vielschichtigen Band-Sound äußert.