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Tonträger-Review
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Spellling - Mazy Fly Sacred Bones/Cargo
Format: LP
Krautrock meets E-Pop meets Psychedelia meets Esoteria meets Indie-Doom-Blues - so in etwa ließe sich das zweite Werk von Chrystia Cabral alias Spelling aus Kalifornien vielleicht noch halbwegs greifbar umreißen. Mit der Jetztzeit hat Chrystia nur insofern etwas zu tun, als dass ihre Musik eine dem Zeitgeist verpflichtete, verstörend dystopische Note besitzt. Musikalisch kramt sie im Gebrauchtwarenhandel der Musikgeschichte, arbeitet mit antiken Juno-Synthesizern und hantiert mit Versatzstücken aus den o.a. Stilrichtungen: Vom Krautrock kommt der fast humorvolle Einsatz sympathisch wabernder Elektronika, wie z.B. Stephan Kaske und sein Mythos-Projekt sie dereinst etablierte. Psychedelische Elemente ziehen sich wie ein roter Faden durch das Werk, die mystischen Desolations-Lyrics driften oft in spirituelle, das Universum umfassende Dimensionen ab und das mit dem klagend intonierten, brüchigen Doom-Blues hätte Diamanda Galas auch nicht wesentlich exaltierter hinbekommen (die Referenznamen bitte mal googeln - denn wie gesagt: Zeitgeist ist was anders). Kann man machen. Nur warum sollte man?
-Ullrich Maurer-
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