So richtig ernstgemeinte, abrasive Indie-Rockmusik (also solche ohne übertriebenen Mainstreamfaktor) ist ja heutzutage fast schon gar nicht mehr angesagt. Da ist es schon mehr als erfreulich, dass sich das Quartett aus Ballydehob in der irischen Provinz ausgerechnet diesem Genre verschrieben hat. Das Ganze kommt dann mit einer Dringlichkeit und einem Sendungsbewusstsein daher, wie man es heute vielleicht gerade noch von Acts wie Cash Savage, den Savages oder Altmeistern wie Wire gewohnt ist. Dabei zeichnet die Band insbesondere der Umstand aus, dass sie mit Reuben Maher und Geraldine gleich zwei charismatische Frontleute haben, die den druckvollen Noise-Post-Punk des Quartetts mit ihrem akklamativen Sprechgesang (im Falle der von Geraldine interpretierten Moritaten "Wasser" und "Mischa" sogar auf Deutsch) recht unterschiedliche Akzente setzen, die durch atmosphärische Doom-Effekte nochmals unterschiedlich gewichtet werden. Echte Balladen haben First Class & Coach dabei eben sowenig im Angebot wie echte Pop-Elemente. Freilich ist der Mix durchaus nicht unattraktiv und trotz Titeln wie "Holy Shit" oder "Burn Motherfucker Burn" auch zugänglich. Ziemlich aufregend, das!