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Tonträger-Review
 
Parkway Drive - Viva The Underdogs

Parkway Drive - Viva The Underdogs
Epitaph/Indigo
Format: LP

Es sind die kleinen, kurzen Augenblicke zwischen den Songs, zwischen dem Gesang, die die Großartigkeit dieser Geschichte zeigen. Wenn man hört, wie Sänger Winston McCall tatsächlich beeindruckt ist, was da gerade passiert. Wenn er ehrlich staunt, wenn er wohl spürt, was da gerade passiert. Denn natürlich sind Parkway Drive längst eine der größten Metal(core)-Bands der Welt, natürlich spielen sie riesige Bühnen und Events. Aber Headliner in Wacken? DEM Metal-Event, dem ganz sicher legendärsten Metal-Festival der Welt? Schon derbe. Noch derber werden Parkway Drive hier abgefeiert. Was die Sache noch derber macht: Parkway Drive sind nicht Iron Maiden, nicht AC/DC, nicht Metallica, sie sind nicht typisch Wacken. Sie sind modern, progressiv und mutig - und haben es trotzdem geschafft.

Jetzt darf man sich das Spektakel immer und immer wieder anhören. "Viva The Underdogs", so etwas wie der Soundtrack zur Parkway-Doku, ist im Grunde ein Live-Album, elf Songs aus Wacken sind drauf, dazu gibt es drei eingedeutsche Songs. Am Ende. Meistens aber: Waaaaacken. Und das ist einfach beeindruckend. Elf Songs ballern die Australier runter, mehr als die Hälfte der Setlist besteht aus Songs der letzten beiden Alben "Ire" und "Reverence" - dementsprechend opulent klingt der Spaß, monumental könnte man sagen oder einfach ziemlich fett. Kein Wunder bei Songs "The Void", einem stampfenden "Crushed" und natürlich "Prey". Aufgelockert wird das Ganze unter anderem mit dem "Atlas"-Brecher "Wild Eyes" oder dem Oldschool-Killer "Karma", davor, danach und dazwischen herrscht Euphorie, wir haben Bock auf die nächste Tour von Parkway Drive! Wann immer die nachgeholt wird...

Mit "Würgegriff" (Original: "Vice Grip"), "Die Leere" (Original: "The Void") und "Schattenboxen" (Original: "Shadow Boxing") gibt es noch drei Songs mit neuen Texten, was zwar nett gemeint ist, die man jetzt aber nicht unbedingt gebraucht hätte. Ausnahme: "Schattenboxen". Denn hier ist tatsächlich der wundervolle Casper mit dabei, der dem Song einfach gut tut, der daraus einen wirklich anderen Song macht. Großartig!



-Mathias Frank-


"Wild Eyes"
"The Void"

 
 
 

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