Wer erinnert sich noch an Terence Trent D'Arby? Der US-Kollege des Londoners Lookman Adekunle Salami schoss in den 80ern mit seinem Debütalbum weltweit in die Spitzen der Charts - und schoss sich mit seinem überambitionierten, künstlerisch überheblichem Nachfolgealbum ins Nirvana. Ähnlich verfährt L.A. Salami auf seinem nunmehr bereits dritten Album. Es ist dabei nicht etwa so, dass der Mann verlernt hätte, intelligente philosophische Ergüsse, politische Statements und spirituelle Erkenntnisse mit eigenartigem Humor in esoterische Gesamtzusammenhänge zu bringen. Er tut dies nur ohne Rücksichtnahme auf den Zuhörer - der kaum in der Lage sein dürfte, den spontanen musikalischen Ideen Lookmans zu folgen. Stilistisch ist da zwar alles möglich - aber wahrscheinlich nicht. Salami verzettelt sich in Andeutungen, Fragmenten, jazzigen Improvisationen und psychedelischen Experimenten, dass es eine reine - nun ja - Qual ist. Dass es hier nicht um Virtuosität geht - wie der Autodidakt Salami freimütig einräumt -, ist schon klar. Es geht aber leider auch nicht um das Kerngeschäft eines Songwriters - das Song schreiben nämlich.