Nach Best-Of, Live-Album und einer Platte mit dem Gori Women's Choir gibt es nun mal wieder ein "normales" Release von Katie Melua. Normal schön, normal gut, normal nötig. Klar. Und natürlich gleichzeitig wieder besonders. Normal.

Gleich zehn Songs hat sie mit einem Orchester aufgenommen, bei einer Nummer macht auch der Gori Women's Choir wieder mit, zudem gibt es als Bonus noch ein paar akustische Versionen. Ziemlich immer ist es ziemlich schön. Kuschelig bis fast ein wenig kitschig und damit genau richtig, sehr emotional, aber dabei unaufgeregt, sehr verspielt und verträumt und - man kann es nicht anders sagen - bezaubernd, regelrecht verzaubernd. Denn wenn sie singt, wenn die Streicher dazu spielen oder wenn ein Klavier den Beat vorgibt, wenn die Melua den Soul rausholt, dann lässt sich nur schwer weghören. Manches, wie zum Beispiel der Opener "A Love Like That", würde glatt als James Bond-Soundtrack durchgehen, ein "English Manner" dann bringt tatsächlich kurz die Birne zum Wackeln, "Voices In The Night" ist ziemlich jazzig, "Joy" eine wunderbare Pop-Ballade. Dass sich die Melua damit nicht neu erfindet, ist klar. Dass wir uns aber auch über "normale" Alben von ihr freuen ebenso.