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Gate To Venus - 3rd Eye View

Gate To Venus - 3rd Eye View
Sound Vision Lab
Format: CD

Ein knappes Jahr nach dem gemeinsamen Debüt "Chrysalis Metropolis" legt das weitestgehend in Berlin basierte dänish-amerikanische Projekt Gate To Venus bereits ein erstaunlich ambitioniertes zweites Album namens "3rd Eye View" vor. Das Ganze ist dabei durchaus als eine Art Lockdown-Projekt zu sehen - obwohl Cecilie Beck und Gabriel Gordon diesen Begriff relativ durchaus kreativ interpretierten: Zwar war der Anlass dieses Projektes durchaus der erste Lockdown, der die Tourpläne unmöglich machte, aber gleich nach den ersten Lockerungen im Sommer nutzten Cecilie und Gabe die Möglichkeit, nach Dänemark, Griechenland, in die Schweiz (wo bereits die EP "Solanum" entstand) und dann - im Rahmen der zweiten Welle - wieder über Berlin nach Dänemark zu reisen, wo schließlich die Arbeiten an der neuen LP abgeschlossen wurden.

Das mal eingedenk klingt das Album - das sich stilistisch ebensowenig eingrenzen ließe wie das Debüt - aber doch bemerkenswert kohärent und letztlich trotz aller musikalischen Freiheiten die sich Cecilie und Gabe nehmen, wie aus einem Guss. Dafür gibt es viele Gründe: Zum einen sind da die vielen musikalischen Möglichkeiten, die das Duo nutzte - etwa der verstärkte Einsatz von organischen Keyboards. Auch die Idee, David "Fingers" Haynes (der bereits mit Prince und Chaka Kahn zusammenarbeitete) als betont songdienlichen Drummer zu verpflichten, gibt dem Projekt ein solides Rückgrat. Vor allen Dingen sind es aber die Vokal-Arrangemants, die dieses Mal deutlich überzeugender ausgefallen sind als bei dem Debüt, die dem Ganzen in Verbindung mit den erstaunlich poppigen, melodischen Songs ihren besonderen Charme verleihen. Nicht nur singen Cecilie und Gabe hier einfach besser und emotionaler als zuvor - vor allen Dingen haben sie sich (vollkommen ohne Quotendenken) sehr viel sorgfältiger überlegt, wer was und wann singen sollte, was zu einem schlüssigen, überzeugenden Ergebnis führt. Und letztlich wurden die experimentelleren Elemente, die das Debüt noch prägten, im Dienste des brillanten Songmaterials zurückgefahren.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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