Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Statt wie geplant mit Metallica, Greta Van Fleet und System Of A Down zu touren und ein neues Album zu releasen, haben die brasilianischen Alternative-Rocker Ego Kill Talent ihre Platte gedrittelt und nach und nach als EPs veröffentlicht. Keine doofe Aktion. Ebenfalls nicht mal ein bisschen doof: Nach "The Dance" und "The Dance Between" ist das gute Stück nun vollständig und als 12 Songs starkes Ganzes am Start. Denn ja, "The Dance Between Extremes" ist tatsächlich häufig stark, tatsächlich gut. Sicher, oft bis öfter denkt man an eine Band namens Incubus, auch Alice In Chains, Staind und die Foo Fighters schimmern als Inspiration durch und manch modern-alternative Hardrock- bis Metal-Band. Doch das ist hier gar nicht so schlimm, denn Ego Kill Talent machen daraus einfach mal gute Songs. Sehr oft sehr kraftvoll, sehr eingängig, sehr ansteckend. Es macht Spaß, sich das Ganze zu geben, über die paar weniger tollen Lieder sieht man dabei locker hinweg und wenn man sich vorstellt, man würde diese Truppe hier als Vorband von Metallica oder System Of A Down sehen, dann würde einem das durchaus gefallen.