Wählen wir mal einen ganz miesen Einstieg: Unser Herz schlägt für Matze Rossi. Aber was kommt der auch mit so einem Titel um die Ecke? Und mit einem mal wieder so schönen Album? Also: boom, boom, boom und so.

Es ist lange her, dass der ehemalige Tagträumer eine Platte veröffentlicht hat. Dabei spielt er Gitarre Tag und Nacht. Und nutzt hier noch viel mehr. Streicher, Bläser, Mellotron, Kontrabass, Schlagzeug, Topfdeckel, Pedal-Steel-Gitarre. Rock N Roll, Akustik-Punk. Und Singer und Songwriter. Logisch. Er kann das Rad nicht neu erfinden und den Wind nicht drehen. Aber er kann so viel. Geschichten über Hunde, Liebe und das Meer erzählen, Eindrücke schildern, seine Gefühle teilen. Es ist schön, dass Matze Rossi neue Musik gemacht hat, es ist schön, seine Stimme auf neuen Songs zu hören, es ist witzig, dass er hier und da mal ein wenig an Dirk von Lowtzow erinnert. Denn was eben schwer war, wirkt in dem Moment, in dem Matze Rossi singt, plötzlich leicht.

Schon im Juli geht der gute Mann auf Tour, spielt bis in den August eine Menge Corona-konforme Konzerte. Bis dahin sehen wir den Vögeln zu, wie sie fliegen und die Schwerkraft besiegen. Und bis dahin hören wir "Wofür schlägt dein Herz". Weil: boom, boom, boom und so.