Ja, verdammt. Das Vorgänger-Album, das großartige "Die große Palmöllüge" war und ist eben: großartig. Es hat einen umgerannt, umgehauen, verwirrt, überrascht, überrumpelt und euphorisiert. Musikalisch, menschlich, inhaltlich. Ach, so geht das? Ja. Verdammt!

Nun gibt es schon wieder ein Album der Jungs und des Mädchens von Akne Kid Joe: "Die Jungs von AKJ". Muss man nichts zu sagen. Das geht ja gut los. Und besser weiter. Wieder. AKJ sind nämlich weiter sauer, wütend und eben auch super. Folge: Das hier ist schon wieder ein Super-Punkrock-Album. Wieder voller Energie und Intelligenz, Synthies hier, Rap (von den tollen Hartz Angels) dort, überall Politik, Ironie, Geschrei und Liebe und Hektik und ganz viel Sarah am Mikrofon. Dass einen "Die Jungs von AKJ" aber trotzdem nicht so überrumpelt wie der Vorgänger, nicht so überrascht und verwirrt? Scheiß egal, ganz normal. Man kennt sich inzwischen, die Macken, die Stärken, die Meinungen. Den Stil. Der haut einen 2021 nicht noch mal um, sorgt aber auch 2021 für: Euphorie.