"Let Me Show You", das Solo-Debüt-Album der kanadischen Songwriterin Lydia Persaud, war 2018 ein perfekter Showcase für ihre verschiedenen musikalischen Ambitionen in Sachen Soul, Jazz, Gospel und R'n'B-Pop - denn zuvor hatte sie ihre Fähigkeiten bei dem Folktrio The O'Pears auf einem anderen Sektor bewiesen. Ganze vier Jahre ließ sich Lydia nun Zeit für ein neues musikalisches Lebenszeichen und da überrascht es dann eher, dass es "nur" eine längere EP bzw. kurze LP mit acht Tracks geworden ist, von denen allerdings zwei (darunter der Titeltrack) kurze Instrumentals sind. Dennoch intensiviert Lydia mit diesem Werk ihre musikalische Persönlichkeitssuche. Nicht etwa, indem sie sich stilistisch breiter auffächert, sondern indem sie - zusammen mit ihren brillanten Musikern - ihre klassischen Brill-Building-Stil arrangierten Songs in einem relaxt groovenden Setting bis ins Detail ausformuliert und dabei vor allen Dingen auf eine intensive, emotionale und besonders warmherzige Darbietung Wert legt. Wie auch schon auf dem Debüt, lässt sie ihr Faible für klassische 70s Sounds in einem oft erstaunlich akustischen Umfeld erkennen. (Letzteres mag daher rühren, dass sie einige Songs auf der Ukulele komponierte.)