Um es kurz zu machen: Nachdem sich Emily Kokal, Theresa Wayman, Jenny Lee Lindberg und Stella Mozgawa nach einer längeren Auszeit (die unter anderem darin begründet lag, dass alle auch an anderen musikalischen Projekten arbeiten) dazu entschlossen, sich wieder zusammenzuraufen, um einen Nachfolger für ihr 2016er Album "Heads Up" anzugehen und sich dazu mit Produzent Sam Petts-Davies verbündeten, gerieten sie genau in die sich gerade anbahnende Pandemie hinein. Das hatte zur Folge, dass sie ihr neues Material nicht - wie bisher üblich - alleine aus gemeinsamen Jam Sessions herausschälen konnten, sondern (nachdem die Basistracks eingespielt waren) getrennt voneinander weiter an den neuen Songs arbeiten mussten. Das wiederum bedingte, dass dieses Mal ganz andere Elemente im Vordergrund standen (namentlich der Gesang, Inhalte und Strukturen) als alleine die rhythmischen Qualitäten des Materials. Somit wirkt das ganze Album in sich geschlossener, runder und verdichteter, als das bislang möglich schien. Dieser Eindruck mag auch daher rühren, dass viele der neuen Tracks als Balladen ausgelegt werden könnten. Vermutlich kommt das auch daher, dass alle Beteiligten mehr Zeit und Muße hatten, sich mit den Details zu beschäftigen. Kurzum: "Radiate Like This" ist deutlich songorienterter, melodischer, lyrischer und zugänglicher ausgefallen, als alles, was Warpaint bislang fabrizierten.