Im Prinzip ist das ja keine schlechte Idee: Bereits Babies an die verschiedenen Ausprägungen kontemporärer Musikformen heranzuführen. "Baby" ist eine Reihe von CDs, die ebendies bemühen. Dieses Mal ist der "Punk" an der Reihe. So gibt es denn einen bunten Querschnitt der offensichtlichen Klassiker von The Jam, Clash, Sex Pistols, Ramones, Blondie (!), The Damned usw. in Arrangements, die "beruhigende Wiegenlieder" vorstellen sollen. Was dann allerdings der Musiker William Scott (der konzeptionell von Ian Walker unterstützt wird) dann fabriziert, ist eher nervige, höchst sterile elektronische Easy-Listening-Muzak. Die melodischen Charakteristika von Punk-Hymnen wie "Pretty Vacant", die hier durch semi-niedliche Glucks- und Piep-Geräusche emuliert werden, sind halt nun mal nicht das Ausschlaggebende bei dieser Musikform. Da man zudem den Witz nach ca. 30 Sekunden bereits verstanden hat, werden die restlichen 50 Minuten eher zu einer Tortur. Es wäre mal interessant zu wissen, was Babies davon denken. Wahrscheinlich bevorzugen die aber die Augsburger Puppenkiste.