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Tonträger-Review
 
Earl Slick - Zig Zag

Earl Slick - Zig Zag
Sanctuary
Format: CD

Wer von John Lennon eingeladen wurde, auf dessen Scheiben mitzuspielen und wer es sich leisten kann, David Bowie oder Robert Smith als Gastsänger zum Tanz zu bitten, der hat es ja wohl geschafft, oder? Earl Slick stand indes immer im Schatten seiner berühmten Auftraggeber, denn Earl Slick gehört zu jener grauen Masse an Studiomusikanten, die zwar die üblichen Meisterwerke ermöglichen, aber im wesentlichen nichts davon haben. Insofern ist es also folgerichtig, dass sich der Mann hier mal selbst ans Werk macht und die Rollen umkehrt. Neben Bowie und Smith finden sich noch Martha Davis (The Motels), Royston Langdon (Spacehog) und Joe Elliott (Def Leppard) als stimmliche Beitragszahler ein. Das zeigt auch irgendwie, dass Slick ein Kind der 80er ist. Und so hören sich seine Elaborate auch an. In der genannten Zeitspanne wäre diese Scheibe wohl auch genau richtig gekommen, denn seine leicht wavigen Rock-Eskapaden passen hervorragend zwischen Synthie-Pop und Technokraten-Arrangements, wie sie damals vorherrschten. Dabei klingt die Scheibe indes recht sympathisch altmodisch und durch die o.a. Gastbeiträge werden die Tracks natürlich immens aufgewertet. Da Slick vornehmlich ein Gitarrist ist, leistet er sich auch den Luxus, ein paar Instrumentals beizusteuern, die indes nichts Wesentliches zum Sinngehalt der Scheibe beitragen. Die krönenden Perlen sind nämlich tatsächlich die Stücke, bei denen Slick seinen Gästen den Vortritt lässt. Insofern bleibt er sich also auch vollkommen treu. Eigentlich ist Zig Zag (was der Name eines kleinen Ortes ist, in dem er lange Zeit lebte) die perfekte Selbstverwirklichungs-Scheibe schlechthin.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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