Zunächst einmal gebührt ja jedem Künstler, der sich die Mühe macht, sich etwas eigenes auszudenken und sich eben nicht einfach in der Rock-Geschichte zu bedienen, eine gewisse Hochachtung. Meist ist das Ergebnis dann eher verquer oder verkopft. Nicht so in diesem Fall: Indem Werle & Stankowski hier zwei Genres zusammenschütten - akustisches Songwriting und verspielte, elektronische Beats & Clonx, kommt nicht nur eine neue Stilrichtung dabei heraus, sondern obendrein eine ungemein brauchbare, erfrischend andere und extrem kurzweilige Pop-Scheibe. Warum? Weil es Werle & Stankowski tatsächlich gelingt, die eigentlich unvereinbaren Elemente miteinander zu verquicken, weil sie klasse (und auch intelligente) Songs schreiben und weil diese mit Ideenreichtum und erkennbarem Herzblut vorgetragen werden. So muss Popmusik des 21. Jahrhunderts klingen: Bodenständig, der Tradition verpflichtet und gleichzeitig abgefahren, spacig und zukunftsweisend. Das muss den beiden erst mal jemand nachmachen!