Für den Erfolg des aktuellen Albums "Kallocain" bei sowohl Konsumenten, Musikerkollegen wie Kritikern belohnen sich Paatos und ihr Label gegenseitig mit dieser Neuauflage des Banddebüts aus dem Jahre 2002. Noch stärker als auf dem 2004er Werk sind hier die Rückbezüge auf 70er Jahre Progrock spürbar, teils noch opulenter flözen ganze Mellotronschichten aus den Speakern, feinnervig skandiert auf "Hypnotique" David Wilczewskis jazzige Querflöte und - immer noch - bezaubert die Stimme von Sängerin und Cellistin Petronella Nettermalm, die gerne mit Beth Gibbons oder Björk verglichen wird. Ihr Partner und Drummer heißt zwar nicht, wie man vielleicht erwarten könnte, Petrosilius Zwackelmann, sondern Ricard Huxflux Nettermalm, steht aber nichtsdestotrotz bei Paatos für Jazz-Vibes, filigrane Percussionarbeit und rhythmischen Irrsinn (vgl. die Nummer "Quits").

Das Reissue des auch bei der Lauflänge von nur 40 Minuten "retro" 'rüberkommenden Debüts wurde durch ein erweitertes Booklet sowie einen Videoclip zu "Hypnotique" aufgepeppt.