Putzige Geschichte zu Anfang: June hießen früher Drive Thru June, nannten sich aber um, als klar wurde, dass Mark Trombino das Debüt produzieren sollte. Der ist der Boss von Drive Thru Records und das war den Jungs aus Chicago dann wohl zu viel Drive.

Eben jener Drive, man beachte diese Überleitung, fehlt aber nun leider dem Album. Denn sicher sind June gute Songwriter, sie können ihre Istrumente bedienen und sie haben einen guten Sänger, aber die Stücke plätschern so im großen Emo-Pop-Teich. Es fehlen die besonderen Momente, die gerade in diesem Genre in diesen Zeiten so wichtig sind, um etwas aufzufallen. "If You Speak Any Faster" ist eine nette Platte mit durchaus netten Songs ("OK Controll", "Scandals And Scoundreis" - "My Side Of The Story" dagegen ist eine furchtbare Kitsch-Ballade!). Doch braucht man das wirklich? Wohl eher nicht. Dafür gibt es zu viele wirklich klasse Bands.