Steve Mayone ist einer jener Musikanten, ohne die das Business zwar nicht existieren könnte, die es aber andererseits mit Nichtachtung straft. Immer wieder empfehlen besonders Kollegen (wie z.B. Todd Thibaud, in dessen Band er gerade spielte, Jess Klein oder Paul Austin) das Werk des Mannes, der bereits im Alter von 12 Jahren damit begann, eigene Songs aufzunehmen. Und das nicht ohne Grund. Denn Mayone schüttet auf seiner neuen CD ein ganzes Füllhorn erstklassiger Americana-Songs über dem Zuhörer aus. Zusammen mit gleichgesinnten (und kompetenten Kollegen) spielte Mayone diese leicht melancholischen, humorvollen und genau beobachteten Kleinode scheinbar en passant ein. Jedenfalls klingen sie so. Dazu brilliert Mayone als ebenso gewiefter wie subtiler Musikant und Arrangeur. Solch eine Scheibe kann nur jemand einspielen, der mit sich und der Welt im Reinen ist und eben KEIN besonderes kommerzielles Interesse verfolgt. "Unfortunate Son" ist ein zeitlos klassisches Americana Meisterwerk. Punkt.