Nein, wir sabbeln jetzt nicht von Fußball, erzählen alberne Geschichten, dass Diego jetzt in Karlsruhe spielt oder brechen uns sonst was ab. Nein, wir sagen lieber, dass die Band Diego zwar nicht ganz so eindrucksvoll wie der Namensvetter von der Weser zaubert, aber uns doch bestens unterhält.

Geboten wird düstere, emotionale und stark von Bands wie Interpol und natürlich Joy Division beeinflusste Indie-Mucke, die so gar nicht zum farbenfrohen Cover der Platte passen will und die das Genre sicher auch nicht sprengt, auf die wir aber trotzdem schon bald nicht mehr verzichten können. Denn das badische Quintett schafft es trotz oder vielleicht auch gerade wegen einer sich durch das ganze Album ziehenden und wahrlich nicht immer einfachen Monotonie, einen überraschend hohen Suchtfaktor zu erzeugen. Man will einfach wissen, wie es weitergeht! Dazu blicken sie aber immer mal wieder über den Tellerrand, erweisen sich als ausgezeichnete Songwriter, lassen gar Bands wie The Killers in ihren Sound einfließen und so dauert es nicht lange, dass man hier nicht Song für Song genießt, sondern diesen Silberling als ein großes rundes Ding ansieht - und das war jetzt Zufall...