Die Vorläufer "Stab Wounds" und "Séance" sind schon respektable Gesellenstücke des Black Metal, mit "Eidolon" (griechisch: Trugbild, Gespenst) können die Klagenfurter wohl allmählich - gemeinsam mit Secrets Of The Moon - Anspruch auf die Qualitätsmarktführerschaft zumindest in der deutschen Szene erheben. Und dies, trotz vorausgegangenem Verlust des langjährigen Leadsängers Azathoth. Dieser wurde durch Morean (Noneuclid) kongenial ersetzt, der auch gleich die Texte zu Eidolon beisteuerte.
Das Album ist erfreulich vielseitig bis komplex, rhythmisch von geradezu progressiver Leichtfüßigkeit bei beeindruckender Melodik geraten. Zwingend eingesetzte, aber nie aufdringliche Keyboard-Beiträge steigern noch das Vergnügen. Man höre sich (etwa auf der u.a. MySpace-Seite) mal das majestätisch das Dach durchriffende "No Longer Human" an und entscheide selbst, was da 2008 noch drüber kommen könnte.