In der Info zu seinem Solo-Debüt unter dem Pseudonym Trouble Over Tokyo sinniert die One-Man-Band Toph darüber, dass man sowohl Joni Mitchell wie auch Michael Jackson mögen können dürfen müsse. Das ist zwar richtig, führt aber insofern in die Irre, dass Toph mit beiden nun nicht so viel gemein hat. Es ist wohl so zu verstehen, dass sich Toph als Songwriter sieht, aber nicht mit seiner Gitarre im Schlafzimmer sitzt, sondern mit Kopfhörern vor seinem Computer, wo er dann mit Mitteln der Elektronik, Drumbeats, gesampelten Streichern und einer gewissen Indie-Attitüde Songs zusammenschraubt, die musikalisch keiner bestimmten Kategorie unterzuordnen sind. Mit einem Sinn für Pop-Momente, Melodien, Dramatik und vertrackt geschachtelten Gesangsharmonien mit einer Vorliebe für jubilierende Fistelstimmen gelingt Toph hier ein durchaus eigenständiges, wenn auch leicht operettenhaftes Pop-Album, das sich in Bezug auf das allgegenwärtige arrangierwütige Hinzutun eher an Prince als z.B. an Brian Wilson orientiert, ansonsten aber konsequent seinen eigenen Weg sucht und mit Songs wie "Assembly Line" auch gewaltige potentielle Hits enthält.