Karmadeva - allen Voran Frontfrau JJ Stanness - haben sich der hohen Kunst des klassischen Düster-Rocks verschrieben. Ganz in der Tradition von 80s Ikonen wie Siouxsie & The Banshees gibt es konsequent ausgefeilte New Wave Songs zu hören, die von JJ Stanness (die auch als Drehbuchautorin uns Schauspielerin arbeitete) geradezu genüsslich mit einer Prise Boshaftigkeit im Timbre zelebriert werden. Die Band sieht es dabei wohl als ihre Aufgabe an, neben einer soliden rhythmischen Basis (die zum Glück nicht ganz so steril klingt, wie in den 80s üblich) weitläufige Soundscapes zu konstruieren, die JJ eine atmosphärische Basis bieten - wobei offensichtlich die Maxime vorherrschte, die Möglichkeiten von Gitarreneffektgeräten bis zum letzten auszulutschen: So verfremdet haben schon lange keine Gitarrensounds mehr geklungen. Das macht aber Sinn, denn so kommt ein wenig Abwechslung ins ansonsten doch genretypisch eher lineare Geschehen.