Im Interview mit Gaesteliste.de schwärmte Joey Cape von Bad Taste Records. Der eigentliche Lagwagon-Sänger veröffentlichte sein Soloalbum auf dem schwedischen Label und ist auch Teil der hier vorliegenden Compilation. Auf die er wundervoll passt. Denn hier ist er unter Gleichgesinnten. Unter Sängern und Sängerinnen, unter Songwritern, traurigen Künstlern und melancholischen Musikern. Kollegen, die allesamt im schwedischen Mission Hall Studio aufgenommen haben.
Während Cape allerdings mit nur einem Song - dem wundervollen "The Chemist" von seiner Hauptband - vertreten ist, dürfen alle anderen zwei Lieder anstimmen. Und doppelt traurig sein. Ob das die tieftraugie Rosie Thomas aus Seattle mit dem "Kite Song" oder "Much Father To Go" ist, oder Denison Winter, Mattias Friberg oder Chris Mills ist - hier wird deprimiert zwischen Singer / Singwriter, Folk und Country hin und her musiziert. Mal alleine (besonders beeindruckend: "Watermark" von Anna Brønsted), mal mit Unterstützung (toll: "Two Souls" von Christian Kjellvander mit Karla-Thérèse Kjellvander), eigentlich immer in eine Richtung. Direkt nach unten. Und dafür geht der Daumen tatsächlich hoch. Ist ja schließlich Herbst...