Bewegten sich Aiden mit ihrer letzten, vor zwei Jahren veröffentlichten "Conviction"-Platte stark in Richtung Popmusik, holen sie für ihren neuen Silberling wieder die Intensität aus ihren Anfangstagen hervor. Was zwar nicht bedeutet, dass wieder schreien und wüten, wohl aber, dass man die Band schon lange nicht mehr so gut gehört hat.

Nachdem Sänger Will Francis im letzten Jahr sein Solo-Debüt veröffentlichte und sich dabei an Bands wie Joy Division, Depeche Mode oder David Bowie orientierte, lässt er im Schoße seiner Familie wieder ordentlich krachen. Alleine die ersten drei Tracks dieses Albums - "Killing Machine", "Let The Right One In" und "Scavengers Of The Damned" - gehören zum Besten, was man von diesen Herren je gehört hat. Unglaublich mitreißend, verboten dynamisch und schon jetzt drei Anwärter auf die Punkrock-Songs des Jahres. Wobei Aiden deutlich mehr als Punkrock sind. Weiterhin halten sie Düsterrock, Pop und Emo die Tür auf und basteln sich daraus ihren inzwischen tatsächlich fast schon eigenen Sound, der zwar durchaus dem von My Chemical Romance oder auch Fall Out Boy nicht ganz unähnlich ist - aber tatsächlich besser klingt. Übrigens nicht nur bei den drei genannten Songs, auch "Excimmunicate", das besonders schnelle und fast schon geprügelte "King On Holiday" oder das abschließende "Black Market Hell" sind große Hits. Nach dem letzten übrigens sollte man die CD ruhig ein wenig weiter laufen lassen, denn Aiden lassen die nicht mehr so oft gesehen Hidden Tracks wieder aufleben und haben eine Coverversion ans Ende gestellt. Nicht irgendeine, sondern ihre, ihre langsame, akustische Version vom NOFX-Klassiker "Lori Meyers". Die ist nicht überragend, aber durchaus unterhaltsam.