Taproot aus dem amerikanischen Michigan haben vor allen die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, weil ein gewisser Herr Durst, seines Zeichens Frontmann von Limp Bizkit, ihnen den Wechsel zu einer anderen Plattenfirma (Taproot sollten eigentlich bei Durst's Label unterschreiben) nicht gutheißen konnte, und ihnen auf dem Anrufbeantworter einen unschönen Text hinterließ, der ohne weiteres auch als Songtext bei den Bizkits hätte durchgehen können - genügend F-Worte kamen in seiner Ansprache vor. Herr D. wußte schon, warum er sauer war, denn Taproot haben mit "Gift" ein sehr gutes Album hervorgebracht, das genau in die Linkin Park-, Papa Roach- und natürlich Deftones-Ecke zielt. Parallelen zu den genannten Bands gibt es massig - so liebt Sänger Stephen das Wechselspiel zwischen kaum zu verstehenden Brüll-Passagen und emotionsgeladenen Weltschmerz-Darbietungen. Daß die Band im Hintergrund den dazu passenden Soundtrack bietet, versteht sich - Gitarren-Attacken, Bassläufe und Drums mit hohem Bewegungspotential. Textlich gibt es die üblichen Angriffe und Begleichungen alter Rechnungen. Da paßt alles zusammen.