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Tonträger-Review
 
Madsen - Labyrinth

Madsen - Labyrinth
Vertigo/Universal
Format: CD

Hallo, Stadion! Hallo Nürburgring! Gleich zu Beginn ihres vierten Albums evozieren Madsen mit dem fast sechsminütigen, mit Chören überladenen, sich drehenden und wendenden Titelstück Vergleiche mit Queen und machen unmissverständlich klar: Auf "Labyrinth" ist der Band nichts zu großspurig, nichts zu pathetisch. Es gibt nur ein Problem: Während Produzent O.L.A.F. Opal den musikalischen Himmelssturm des Quartetts gewohnt gekonnt in Szene setzt und dabei häufig zu wirklich beeindruckenden Ergebnissen gelangt, versacken die Texte in klebriger, bisweilen fast schlagerhafter Beliebigkeit. Viele davon wären selbst unschön, wenn sie auf einer Virginia Jetzt!-Platte auftauchen würden, doch dort würden sie wenigstens auf die passende Musik treffen. Hier nehmen die textlichen Plattheiten den musikalischen Ambitionen leider den Wind aus den Segeln. So kommt es dann, dass Ausreißer wie "Blockade" oder "Mit dem Moped nach Madrid", die am ehesten an die Band erinnern, die vor rund fünf Jahren rotzfrech und punkig mit simpel stampfenden Punkrocksongs à la "Die Perfektion" oder "Diese Kinder" auf der Bildfläche aufgetaucht war, am meisten überzeugen können. Nicht weil früher alles besser war, sondern weil sie einfach stimmiger sind als der aufwendige Stadion-Pop, der dieses Album zu einem oft zweifelhaften Hörvergnügen macht. Diese Stücke fangen musikalisch das Gefühl von Teenage Angst ein, das die Texte umweht. Viele andere Songs klingen dagegen sehr erwachsen, nur die Texte tun es eben nicht. Das ist sehr schade.


-Simon Mahler-



 
 
 

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