So klingt ein Album, bei dem sich die Musikanten jeden erdenklichen Traum erfüllt haben. Die Magic Numbers fanden ein eigenes Studio, in dem sie sich - nach einer kreativen Auszeit voneinander - nach Herzenslust austoben konnten. Und so wurde dieses neue Werk dann peu a peu zu einem reichhaltigen Magnum Opus in Form eines musikalischen Füllhornes, das sich über dem verdutzten Hörer ausgießt. Gitarrenpop kann man das Ganze nun kaum noch nennen, da ein reichhaltiges Instrumentarium inklusive Elektronica und Streichern (vom legendären John Kirby inszeniert, der bereits Nick Drake entsprechend verpackte) fast schon die Oberhand gewonnen hat. Dennoch kommt die Sache jetzt nicht unbedingt erdrückend oder plüschig daher - dafür sorgen die eher relaxten, komplexen und eher balladesken Songstrukturen; so richtig eilig haben es die Geschwisterpaare Stodard und Gannon 2010 nicht wirklich. Statt dessen lassen sie sich viel Zeit für Details, Arrangements und Gesangsharmonien. Als roter Faden bietet sich ein gewisses, leicht psychedelisches 60s-Feeling an, denn ansonsten ist Abwechslung angesagt. Lediglich das Bemühen, bloß keine geradlinigen Popsongs in die Welt setzen zu wollen, verhindert den ungehinderten Zugang zu der Scheibe: Man sollte sich auf den verspielten, fast ein wenig zerfaserten Happy-Go-Lucky-Flow der Magic Numbers einlassen, denn es gibt viel zu entdecken...