Die Sache bahnte sich ja in etwa schon seit einigen Jahren an. Immer mal wieder traf sich Ray Davies mit alten und neuen Freunden und spielte diese oder jene Kinks-Klassiker nach - natürlich vorwiegend bei Live-Auftritten. Nun wollte er sich eigentlich nur mit seiner jungen Begleitband The 88 am alten Material versuchen, doch wuchs sich die Sache dann zu einem regelrechten Tribute-Album aus, bei dem eine erstaunliche Bandbreite von Künstlern mit Davies zusammen wirkten. Das reicht von Springsteen und Bon Jovi über Amy MacDonald und Lucinda Williams bis hin zu Mumford & Sons und Mando Diao. Berührungsängste hatte der Meister ja eh noch nie und auch jüngeren Künstlern gegenüber war er zeitlebens immer aufgeschlossen. Und ein Umstand ließ ein solches Projekt von vorneherein als besonders attraktiv erscheinen: Zwar wird kaum jemand Davies Fähigkeiten als Songwriter und Performer in Zweifel stellen, aber musikalisch waren die Kinks immer eine eher ungelenk agierende Truppe, in der es mindestens so viele schräge Töne gab wie geniale Songs. Auch fanden die Aufnahmen in einer Zeit statt, in der eine saubere Produktionstechnik technischen Genies vorbehalten war, über die die Kinks eben nicht verfügten, so dass die alten Aufnahmen im Vergleich zu anderen Acts jener Tage klangtechnisch eigentlich immer abstanken - zumindest bis zum Anfang der 70er. Und dieser Zeitraum wird hier - von Ausnahmen abgesehen - vorwiegend abgedeckt. Und so findet man dann hier durchaus originelle und klanglich ansprechende Updates der alten Kracher wie "Waterloo Sunset", "David Watts" oder "Lola". Dass Davies Songs zeitlos sind, wusste man ja schon vorher - hier klingen sie jetzt aber auch so.