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Tonträger-Review
 
Church Of Misery - Master Of Brutality

Church Of Misery - Master Of Brutality
Southern Records/EFA
Format: CD

Wenn ich selbst Rezensionen lese, interessieren mich noch mehr als die ja teilweise reizenden bis juckreizenden Zwangsvorstellungen des jeweiligen Autors eine flotte Entscheidungsunterstützung nach dem Motto "Vom Genre her würd' mich das Album X schon sehr interessieren, aber muss ich mir das Teil WIRKLICH für schwerverdientes Geld in's Haus schaffen?" Für den sachkundigen Schnell-Leser also: Wem immer die Alben "Ad Astra" und "Mantra III" von den Spiritual Beggars zu glücklicheren, besseren Menschen gemacht haben, wer die Band Solace dafür mag, dass sie die Beggars ganz ordentlich nachzumachen versuchen, kann hier zuschlagen, ohne weiter nachzugrübeln.

(Exkurs: Und dann gibt es ja noch die unmittelbar zum Kaufentscheid führenden Verrisse; wenn etwa im Rolling Stöhn eine CD mit den Ausbrüchen "Dass es solche überproduzierte / metallische / vermeintlich "progressive" / pompöse [Zutreffendes bitte streichen] Ausgeburten überhaupt noch GEBEN DARF, sprengt das [des Kritikers] Vorstellungsvermögen..." weiss ich persönlich gemeinhin, dass mit dem Erwerb etliche wirklich vergnügliche musikalische Stunden garantiert sein dürften. Exkurs Ende.)

In der Länger-Version: Irritierenderweise düpiert das vorliegende Werk reihenweise Vorurteile, so etwa darüber, wie Metal-Alben japanischer Bands 'rüberzukommen haben (Church Of Misery kommen aus Tokyo), oder wie ein Album klingen dürfte, dass sich gleich auf mehreren Tracks mit Serienmördern beschäftigt. Ist ja alles ganz anders: Von "Loudness"-Krampf gibt es hier keine nachweisbare Spur und die Inhalte, die sich die vier Tokyoter Doom-Adepten hier gewählt haben (gefeatured werden die serial killers Ed Kemper, Peter Sutcliffe, Herbert Mullin sowie – im Titelstück – John Wayne Macy), beeinflussen die euphorisierende Wirkung der wirklich schönen Musik überhaupt nicht.

Klar ist das nichts für Enya-Fans, aber eine derart frische Interpretation des Themas Stoner Rock (C. O. M. ordnen sich selber – neuerliche Irritation, bei einer derart krachigen, tempoorientierten Band – im Sektor Doom ein) und eine derart spielfreudige Breitseite habe ich seit "Ad Astra" von den Beggars nicht mehr abbekommen. Anspieltips: "Megalomania", "Master Of Brutality" sowie das begeisternd überlegene Cover von Blue Oyster Cults "Cities On Flame".



-Klaus Reckert-



 
 
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