Den Namen Georg Zimmermann wird nicht sofort jedermann auf der Zunge haben. Aber als Mann hinter dem Frank Popp Ensemble oder als Mitglied der Beatnicks von Soda Maker mag einem der Zimmermann schon mal unwissentlich über den Weg gelaufen sein. Sein Solo-Debüt zeigt den Herrn als gestanden Deutsch-Rocker. Es gibt erstaunlich feinsinnige, hintergründige Texte mit verblüffenden Titeln, Thesen und Temperamenten (die im Übrigen weder peinlich noch unnötig lustig rüberkommen) und eine zumindest beeindruckende stilistische Vielfalt, was die musikalische Seite betrifft. Das ist aber auch ein wenig das Problem, denn so richtig festlegen möchte sich Zimmermann nicht. Stattdessen testet er dieses und jenes an und bietet auch adäquate Ergebnisse - allein der Fokus, der rote Faden und besonders der Song gehen dabei schon mal flöten. Schade, dass die Scheibe zwischen Inhalt und Musik so nicht die richtige Balance findet, denn rein handwerklich möchte man Zimmermann nichts vorwerfen. Es bleibt aber das Gefühl, dass da unter dem Strich letztlich mehr dringewesen wäre.